#58, 2016

Bild zwei! Tatsächlich war #58 das zweite Foto, das ich aufgenommen habe. Ein komisches Gefühl, da es das erste Bild war, das wir draußen, also praktisch vor Publikum, aufgenommen haben. Zunächst etwas zu der Lokation: Gesucht war ein Haus mit vielen Fenstern. Mein größtes Problem war die Sonne an diesem Tag, da sie sich in den Fenstern spiegelte und das das Bild verfälscht hätte, aber auch der nötige Abstand zum Gebäude stellte ein nicht zu verachtendes Problem dar. In der Kölner Innenstadt stehen die Häuser alle sehr dicht bei einander und meistens befindet sich noch eine Straße oder Bäume dazwischen. Also brauchte ich ein mehr oder weniger freistehendes Haus, in dem sich die Sonne nicht spiegelte. Nach langem Suchen hat es Natalie, meine Fotografin und Freundin, und mich in den Kölner Mediapark verschlagen. Dort haben wir dann tatsächlich ein Haus zum gefunden, das an den Park grenzt und unseren Erwartungen entsprach. Ich konnte mich auf einen Hügel stellen, damit die Fensterfront gut zu sehen war. Außerdem sind uns hier keine Menschen ins Bild gelaufen, was generell eine große Schwierigkeit in den Bildern ist, da in der Regel nur die Protagonistin zu sehen ist.

Das Outfit zählt zu einem der leichteren. Den grauen Blazer habe ich von meiner Mutter. Aneta Grzeszykowska nutzt in ihrem Foto ein gepunktetes Tuch. Dieses habe ich ebenfalls bei meiner Mutter aus dem Schrank gemopst, da dieses aber nicht so schön im Wind flatterte, habe ich mich für ein zweites Tuch entschieden, das ich um den Kopf gelegt habe. Witzigerweise gucken Passanten sowieso schon übertrieben, wenn jemand sich vor eine Kamera stellt. Aber wenn man dann auch noch ein "Kopftuch" aufsetzt und  der Ponny mit Haarspray hochgestiled wird, hat man die Blicke aller sicher. Nicht gerade eine angenehme Situation, vor allen Dingen beim ersten Foto.

Leider war es an dem Tag sehr warm und sonnig und weniger windig, daher musste ich das Tuch selbst immer wieder mit der anderen Hand hochwerfen, während die arme Natalie mangels Stativ im stoppeligen Gras kniete und draufgehalten hat. Alles in allem eine höchst komisches Bild. Leider ist bei 90% der Bilder dann allerdings auch meine linke Hand oder Arm drauf. Leider habe ich die meisten Failbilder bereits gelöscht. Hier mal ein kleiner "Handblitzer".


Wie meistens in der Fotografie ist schlussendlich ein Glückstreffer draus geworden, der im Vergleich zu meinen anderen Fotos der Originalkopie von Aneta zwar nicht ganz so nahe kommt, aber doch sehr ausdrucksstark ist, wie ich finde. Ich weiß, Selbstlob stinkt, aber ich finde meine Kopie im Vergleich zu James Francos doch deutlich besser. Was meint ihr?


Eine kurze Info zu den Künstlern findest Du hier.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0