#57 & #59, 2016

Hello again. Ihr merkt, ich habe mehr Zeit zum Schreiben als sonst und kann endlich einiges "nacharbeiten" bzw. für Euch aufarbeiten. Die Bilder sind nämlich größtenteils im September entstanden, leider komme ich erst jetzt dazu alles aufzuschreiben. So, heute geht's um #57 und #59. Wieder zwei Bilder, die nach dem gleichen Outfit verlangen, also aus dem gleichen imaginären Film stammen. Wobei #58 auch in die Reihe gehört. Auf dem Bild hatte ich allerdings andere Sachen an, weil sie auf dem Bild von Aneta Grzeszykowska einfach anders aussahen.

Für diese zwei Fotos musste ich wieder einmal in Natalies Kleiderschrank greifen. Danke Liebes dafür! Leider sind mir ihre Sachen doch etwas groß, daher war es eine ganz witzige Angelegenheit in einem um einiges zu großen in meinen Augen auch sehr festlichen Kleid herumzulaufen. Die Schuhe sind ebenfalls von Natalie und ebenfalls zu groß gewesen. Ich habe sie nur zu den Fotos angezogen, ansonsten hätte ich mich wohl darin umgebracht. Die graue Strickjacke und der Schal sind tatsächlich einmal von mir selbst. Beide Bilder verlangen nach keinem aufwendigen Make Up, da man das Gesicht auf den Bildern kaum bzw. gar nicht sieht. Das Hochstecken der Haare zu einem Bob habe ich mitlerweile fast schon perfektioniert, sodass meine Cousinen im Ausland tatsächlich dachten nachdem ich die ersten Fotos hier hochgeladen habe, ich hätte mir die Haare geschnitten. Man stelle sich ihre Gesichter vor als ich mit langen Haaren bei ihnen ankam...

#57, 2016

#57 zeigt eine Frau, die deprimiert (zumindest empfinde ich es so) auf einer Grünfläche sitzt. Um das Bild perspektivisch korrekt zu reinszenieren brauchten wir einen Hügel auf den ich mich setzen konnte, damit Natalie das Bild etwas von oben machen konnte. Gefunden habe wir einen solchen Hügel auf der Uniwiese zwischen Hauptgebäude und Hauptmensa. Dort haben wir sogar einen Baum gefunden dessen Äste so tief ragten, dass sie ins Bild fielen. Leider war es gar nicht so bequem auf diesem Hügel zu sitzen, zumal ich wieder auf einer rutschigen Plastiktüte saß, um das Kleid nicht zu ruinieren. Mit den Beinen konnte ich mich auch nicht groß festhalten, da diese übereinander geschlagen werden mussten. Der Rest war gar keine so schwere Angelegenheit. Der Blick gesenkt und die Arme aufgestützt. Fertig! 

Leider war es für Natalie eine wesentlich unangenehmere Sache, da sie zu Anfang direkt in die Brennesseln getreten ist, neben denen ich so schön saß. Unglücklicherweise hat sich in meinem Stativ eine Schraube gelockert, sodass sie die Kamera auch noch permanent halten musste, da wir nicht wussten, wo genau Einzelteile zusammenzuschrauben waren... In diesem Punkt erfüllen wir wohl scheinbar das Klischee Frau. Hinzukommt, dass es noch schön sonnig war und die Sonne in Natalies Rücken stand, sodass ihr Schatten zu Anfang immer im Bild war. Failbild links. In einem schattigen Moment haben wir dann doch noch einen Treffer erzieht.

#59, 2016

Nachdem #57 im Kasten war zogen wir weiter zum Höhrsaalgebäude der Uni, um #59 aufzunehmen. Dieses Bild verlangt nach einem Gebäude mit einer abgerundeten Bogenüber-


dachung mit einer geraden Linie auf der rechten Bildseite. Nachdem wir tagelang verzweifelt in Köln herumgelaufen sind ist uns bei Abgeben von Büchern in der Bibliothek endlich das Höhrsaalgebäude als idealer Ort ins Auge gesprungen. Aber so ist das mit diesen Fotos, sucht man aktiv nach einer passenden Lokation, so findet man rein gar nichts. Geht man jedoch einfach nur mit offenen Augen umher, dann springen einen überall passende Orte an. Der Rest war gar nicht mehr so schwer. Natalie positionierte mich passend und schnell hatten wir auch dieses Bild geschossen... trotz kaputtem Stativ.

Sowohl Aneta als auch James Franco haben sich an Cindy Shermans Bildern in ihrer Imitation orientiert. Interessant zu beobachten ist, dass Aneta mehr auf die Form des Fotos mit den Bögen und der Linie geachtet hat, während James den Fokus auf den Ort, also eine Strandpromenade, die nach Urlaub schreit, geachtet hat. Da ich aber Anetas Bilder reinszeniere habe ich mich auch eher an den Formen orientiert... abgesehen davon komme ich dieses Jahr wohl wahrscheinlich auch eher nicht mehr ans Meer (leider!).


Infos zu den genannten Künstlern unter "über Künstler".

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