#31 & #32, 2016

Next ones! Ich muss gestehen, von der vielen Lust, die ich auf dieses Projekt hatte, ist nur noch ein Bruchteil übrig geblieben. Zwar wusste ich, dass es viel Arbeit wird, aber dass es dann tatsächlich SO viel Arbeit und dann auch noch irgendwann so eine nervige Arbeit wird, hätte ich nicht gedacht. Naja, aber jetzt muss ich es zu Ende bringen. Kommen wir also zu #31 und #32:

Wieder zwei Bilder, die aus dem gleichen imaginären Film von Cindy Sherman stammen. Man sieht eine Frau mit langen gelockten Haaren vor einem roten Hintergrund. Endlich einmal musste ich meine Haare nicht hochstecken für ein Foto. Leider sind Locken bei mir allerdings ein Ding der Unmöglichkeit, da sie einfach nicht halten wollen, deshalb musste ich wieder fleißig toupieren. Glücklicherweise kannte ich durch #16 (das Bild mit der Frau auf dem Stuhl vor dem roten Hintergrund) bereits eine rote Wand, nämlich den roten Vorhang im Café Chaos in der Uni. Somit stellte der Ort keine Schwierigkeiten mehr dar. Als Kostüm diente wieder das schwarze Basic T-Shirt, das ich auch schon auf den Bildern #24 und #25 getragen habe. Nun musste ich nur noch blauen Lidschatten und roten Lippenstift auftragen.  

#31, 2016


Für #31 musste ich das T-Shirt noch ein wenig umgestalten, da sowohl Cindy als auch Aneta Grzeszykowska eine Brosche bzw. eine Stickerei an ihrer Brust tragen. Leider sind Broschen gerade eher weniger in Mode und daher schwerer zu bekommen. Daher habe ich mir mit einem Ohrring, den ich an das T-Shirt befestigt habe, ausgeholfen. Ich finde, er erfüllt seinen Zweck recht gut.

Auf zwei aufeinander gelegten Getränkekästen sitzend wurde ich von einer an einen Stuhl angelehnten Stehlampe angeleuchtet. Wer kein eigenes Fotostudio hat, muss sich schließlich zu Helfen wissen. Nun musste ich mich so setzen, dass beide Arme auf dem Foto zu sehen waren, den Kopf und die Augen nach rechts gedreht. Alles in allem auf Dauer mal wieder keine so angenehme Pose. Bei der dunklen Aufnahme auch gar kein so leichtes Unterfangen, da die Belichtungszeit der Kamera hochgedreht werden musste, damit das Bild noch hell genug wird. Jeder, der sich ein wenig mit Fotografie auskennt weiß, was das bedeutet: Es kommt mehr Licht in die Kamera, aber das Objekt darf sich nicht bewegen, ansonsten ist das Bild verwackelt oder unscharf. Irgendwann ist es uns, Natalie und mir, dann doch endlich gelungen eine passende Aufnahme zu machen. Zwar gibt es andere meiner Bilder, die denen von Aneta deutlich ähnlicher sind als dieses, trotzdem finde ich, dass es gut getroffen ist. Vergleicht man Cindy's #31 mit Anetas, so sieht man auch hier keine perfekte Übereinstimmung.

#32, 2016

Für #32 musste das Kostüm ein wenig erweitert werden. Von Natalie habe ich einen großen Ohrring bekommen - ich selbst trage eher kleine Stecker - und von meinem lieben Nachbarn eine Zigarette, da ich mir für ein paar Fotos keine ganze Schachtel kaufen wollte. Als Nichtraucher hatte ich noch nicht so viele Zigaretten im Mund und ich muss wirklich sagen, dass es ein komisches Gefühl war. Ich hoffe man sieht es dem Foto nicht an.

Die Schwierigkeit in diesem Bild lag zum einen in der Belichtungszeit, wie in #31, und zum anderen an der Tatsache, dass ein Streichholz nicht ewig brennt. Während ich das Streichholz anzündete und den linken Arm schnell verstecken musste, da er auf dem Bild nicht zu sehen ist, hielt Natalie so lange eine Flamme da war mit der Kamera drauf. Da der Akku der Kamera nach wenigen Schüssen leider leer war kann man dieses Foto wirklich als Glückstreffer bezeichnen.


Vielleicht hat man in den letzten Beiträgen schon herausgehört, dass ich nicht so viel von James Francos "New Film Stills" halte. Und auch bei diesem Bild muss ich feststellen, dass er zwar darauf geachtet hat was abgebildet wird und es auf seine Art und Weise reinszeniert hat, aber nicht auf Details wie die Position der Hand oder die richtige Frisur - ja, er hat lange Haare auf dem Bild, aber keine Locken - geachtet hat. Der Ohrring fehlt in seinem Bild komplett und auch der Bildausschnitt ist nicht ideal gewählt.

Ich weiß, ich mache vieles auch nicht perfekt, aber ich habe das Gefühl, dass ich es zumindest detailgenauer versuche zu kopieren. Oder bin ich zu pingelig? Was meint ihr?


Eine kurze Info zu den drei genannten Künstlern unter "über Künstler".

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